Sich gut ernähren Punkt 2:
Sie sollten sich unbedingt Zeit für das Essen nehmen. Schaffen Sie sich eine schöne Atmosphäre. Lenken Sie sich nicht ab, weder durch Fernseher, Radio, Handy noch mit der Zeitung.
Kauen Sie gut und viel. Langes Kauen läßt die Verdauung bereits im Mund beginnen, so wird auch Rohes besser verträglich. Je weniger Zeit Sie zum Essen haben oder je später Sie essen, desto mehr sollte Ihr Essen einer Suppe gleichen. Das heißt: kauen, kauen, kauen oder gleich eine Suppe essen.
Unsere Verdauung und unser Stoffwechsel arbeiten am Vormittag am besten, nach 18:00 passiert nicht mehr viel. Wird es abends richtig spät, bleibt nur noch die Suppe und diese sollte ordentlich scharf sein. Gut verträgliche Schärfe hat frischer Ingwer, er ist warm und scharf, macht aber keine Hitze im Magen. Wärme ist für die Verdauung unbedingt nötig. Alle Enzyme und chemischen Prozesse funktionieren in Wärme viel besser.
Chinesisch bedeutet essen, daß man dafür sorgt, daß man gesund bleibt. Wir hier im Westen essen, um satt zu sein, um das Hungergefühl abzustellen, um unseren Körper nicht mehr zu spüren. Sehr oft essen wir erst am Abend unsere Hauptmahlzeit. Man hat den ganzen Tag gearbeitet, hatte keine Zeit zu essen, abends kann man sich zum ersten Mal am Tag entspannen, hat Heißhunger und isst dann sehr viel. Man isst dann, wenn der Körper eigentlich Ruhe bräuchte und nicht noch einen Energieschub mit viel und überkalorischer Nahrung. Essen wird zur Belohnung: endlich kann ich mir was gönnen oder zur Ersatzbefriedigung: da der Tag schon nicht glücklich gemacht hat, verwehrt man sich am Abend nichts. Das ist auf Dauer sehr ungesund.
Zusammenfassend: Abends also nur wenig essen, keine Rohkost oder frisches Obst, keine kalte Brotzeit. Entweder noch eine Kleinigkeit von der gekochten Mittagsmahlzeit oder am besten eine Suppe. Je später desto scharfe Suppe. Und wenn der Bauch gar zu groß ist, auch gar nichts mehr.